Dietmar Brugger, Präsident und ehemaliger Spieler beim SVL bezeichnet die aktuelle Situation der Vereine in der Covid-Krise als sehr schwierig. Jeder Verein muss darauf reagieren, Gehaltskürzungen und Verzicht sind unumgänglich. Nur gemeinsam und mit viel harter arbeitet kann sich ein Verein davon erholen, da ist sich "Diddi" sicher.

Was sagst du zu der aktuellen Zwangspause im Amateurfussball? Sollen die ausständigen Partien nachgespielt werden?
Es ist natürlich sehr schade, dass es zu dieser Zwangspause gekommen ist. Ich finde, dass die Mannschaft bis zum vorzeitigen Meisterschaftsende eine super Saison gespielt hat, obwohl wir für viele als Absteiger gesehen wurden, auch bedingt durch den Ausfall von unserem Bomber Lukas Hofer. Ich bin der Meinung, dass alle Spieler mit viel Fleiß und Ehrgeiz dazu beigetragen haben, dass die Mannschaft sich im Tabellenmittelfeld angesiedelt hat. Für mich wäre es absolut eine Katastrophe, sollte die FIGC entscheiden, die Meisterschaft trotzdem noch zu Ende zu spielen. Ich glaube auch, dass der Großteil der Vereine das ebenso sieht. Mein Vorschlag wäre, die Meisterschaft zu annullieren ohne Aufsteiger und Absteiger und im September mit denselben Mannschaften eine neue Saison zu starten.
Wie wirkt sich die Situation auf den SVL aus?
Es ist momentan sehr schwierig genau zu definieren, wie sich diese Situation auf den Verein auswirken wird. Eines kann ich aber mit Sicherheit sagen, die nächsten Jahre werden für alle Vereine sehr schwierige Jahre. Ich bin der Meinung, dass wir vom SV Lana in den letzten Jahren im Bereich Jugend sehr gute Arbeit geleistet haben und dies kommt dem Verein in dieser Situation sicher zu Gute. Wir vom SV Lana haben jetzt schon das Problem, dass natürlich viele Sponsoren den Beitrag nicht mehr zahlen können. Dazu kommt, dass wir verschiedene Veranstaltungen geplant hatten, zum Beispiel ein Unter-8 und ein Regionenturnier. Weiters fehlen die Einnahmen der Eintrittskarten und der Bar. Wir können zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht sagen, ob wir im August das Alperia Fußballcamp bzw. das Josef Führer-Turnier veranstalten dürfen. Ebenso weiß niemand, ob man die Meisterschaftsspiele im Herbst vor Publikum austragen kann. Sollten all diese Befürchtungen eintreten, wird es für den Verein finanziell sehr schwierig. Wie man sieht, gibt es sehr viele offene Fragen. Wir, als Verein werden alles mögliche versuchen, um auch weiterhin einen normalen Spielbetrieb, auch im Bereich der Jugend, zu gewährleisten.
Muss der SVL um seine Existenz bangen?
Wie bereits gesagt, werden sehr schwierige Jahre auf uns zukommen. Es wäre noch zu früh von Existenzängsten zu reden, trotzdem müssen wir die Kosten reduzieren bzw. kontrollieren. Ich bin aber überzeugt, dass wir mit Hilfe aller gestärkt aus dieser Situation kommen können.
Wie reagiert der SVL auf diese Situation?
Gezwungenermaßen muss der SV Lana in allen Bereichen einsparen. Dementsprechend hoffen wir, dass jeder (ob Spieler oder Trainer...) Verständnis dafür hat. Die gute Jugendarbeit der vergangenen Jahren wird sich nochmals verstärkt zeigen, das ist mit Sicherheit einer unserer Vorteile. Alles weitere kann man zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.
Wie sehen die Pläne für die nächste Saison aus?
Wir sind bereits auf einem guten Weg mit der Planung der 1. Mannschaft, möchten so wenig wie möglich verändern und wollen umso mehr auf die eigene Jugend setzen.
Wieviel muss der SVL für eine weitere Saison verändern damit man konkurrenzfähig bleibt?
Ich bin der Meinung, dass wir die vergangene Saison bewiesen haben, dass wir mit dieser Mannschaft konkurrenzfähig waren und deswegen glaube ich, dass wir keine großen Veränderung brauchen. Natürlich wird es einige kleine Veränderungen geben, aber ich bin optimistisch für die nächste Saison.
Das Trainertrio wurde vorzeitig für das nächste Jahr bestätigt. Deine Worte dazu? (hier gehts zum Bericht)
Ich bin überglücklich, dass es uns gelungen ist mit Kurt Forer, Gerald Schenk und Armin Gasser das Trainertrio zu bestätigen. Kurt ist für mich nicht nur der beste Freund, sondern mir gefällt die Passion, die er als Trainer hat. Ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der so viel Zeit investiert und seine Arbeit als Trainer so ernst nimmt wie er. Ich hoffe, dass er dem SV Lana noch lange erhalten bleibt. Gerald ist für mich eine sehr wichtige Person und es war auch mein persönlicher Wunsch ihn zu bestätigen. Er ist vor allem für die jungen Spieler ein sehr wichtiger Ansprechpartner. Auch er ist mit Leib und Seele für den Verein tätig. Ich bin der Meinung es gibt keinen besseren Co-Trainer als ihn und ich wünsche mir auch bei ihm, ihn noch viele Jahre in Lana zu behalten. Über Armin, unserem Tormann-Trainer könnte man Bücher schreiben, das würde aber zu lange dauern. Über ihn kann ich auch nur positives sagen, er hat eine absolut professionelle Einstellung. Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals bei einem Training oder Spiel gefehlt hat und auch nach den Spielen ist er meistens einer der letzten, der das Sportgelände verlässt. Man kann sagen, dass der SV Lana sich glücklich schätzen kann, solche drei tolle, kompetente und vor allem menschliche Trainer zu haben, für mich die Besten die es gibt.